Inflation und Energiekrise belasten deutsche Mittelständler in China
Berlin. Bei einem Gespräch der deutsch-chinesische Parlamentariergruppe mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) standen die steigende Inflation, die Energiekrise und die Situation der deutschen mittelständischen Unternehmen in China im Fokus.
Der Ukraine-Krieg führt zu einer internationalen Inflation, davon sei nicht nur Deutschland stark betroffen. Gerade das hochverschuldete China könne die Schritte zur Zinserhöhung kaum bewältigen. Die Immobilienkrise verschärfe die Situation noch obendrein. Chinas restriktive „Null-Covid-Politik“ hat starken Einfluss auf die Wirtschaftsstabilität dort. Laut einer Statistik von DIHK bewertet ein Drittel der deutschen Unternehmen die Lockdowns in China als kurzfristiges Risiko. Als mittelfristiges Risiko werde die unklare politische Beziehung mit den USA betrachtet.
Felser, stellvertretender Vorsitzender der deutsch-chinesischen Parlamentariergruppe für die AfD (https://peterfelser.de/china-und-die-afd-%e9%80%89%e6%8b%a9%e5%85%9a%e5%90%8c%e4%b8%ad%e5%9b%bd/), zeigte sich besorgt über die Resilienz und die Geduld deutscher Unternehmer, langfristig vor Ort zu bleiben. Hier müsse die Politik die richtigen Signale setzen und die China-Strategie der Bundesregierung müsse die Interessen des deutschen Mittelstandes berücksichtigen. Die Vertreter des DIHK betonten, daß sie sehr eng mit den ca. 5000 deutschen Unternehmen vor Ort im Dialog stünden. Die langfristige Strategie bestehe in erster Linie darin, die Abhängigkeit von China zu reduzieren. Das bedeute aber nicht eine Strategie gegen China oder für eine Entkopplung. Die deutschen Unternehmen in China zielten langfristig auf Diversifizierung, Lokalisierung und Innovation. Lokalisierung bedeute, wichtigste Abteilungen wie Forschung und Entwicklung oder das Marketing vor Ort zu stärken. Damit seien die Unternehmer auch näher am Wettbewerb. Diversifizierung könne bedeuten, die Produktion beispielsweise in Thailand aufzubauen und dennoch auf den chinesischen Binnenmarkt zu exportieren.
Es sei richtig, Abhängigkeiten von China mittelfristig abzubauen – gleichzeitig dürfe es aber in der aktuellen Situation nicht zu einer Entkoppelung führen, so Felser.
Abgeordneter für Bayern im deutschen Bundestag. WK 256 Oberallgäu-Kempten-Lindau. Forstpolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion.
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