Ulla Schnee zeigt auf, dass das neue Normal in vielen Fällen bereits ein alter Hut ist und es im Kern nicht auf den Arbeitsort ankommt, sondern auf den Menschen.
Lange wurde über das neue Normal gesprochen und mittlerweile ist es da. In diesem Zusammenhang stellt Ulla Schnee die Frage, was das nun für Unternehmen, Führungskräfte und Mitarbeitende bedeutet. Ein Aspekt sei, dass das neue Normal, sofern es die Tätigkeit erlaubt, arbeiten rund um den Globus und zu fast allen Tages- und Nachtzeiten ermöglicht. Im ersten Moment klinge das wie ein großer Schritt in Richtung einer modernen Arbeitswelt, allerdings sei das nur möglich, wenn es das entsprechende Zutrauen gibt.
Als im März 2020 alle zwangsweise ins Homeoffice geschickt wurden, war es für viele das erste Mal. Sowohl die Mitarbeitenden als auch die Führungskräfte musste sich darin üben. Das bedeutete zum Beispiel eine Umstellung im häuslichen Umfeld, begleitet von den Fragen, wo das Büro am besten eingerichtet wird oder wie sich das Arbeiten mit den anderen Personen im Haushalt vereinen lässt. Was die Hardware angeht, gab es ebenfalls noch einiges aufzuholen, denn viele Mitarbeitende waren mit ihren privaten Geräten im Auftrag der Unternehmen unterwegs. „Nachweislich wurde trotz aller Stolpersteine produktiv gearbeitet – und kaum hatte man sich zuhause perfekt eingerichtet und alles organisiert, hieß es auch schon wieder zurück ins Büro, damit die Führungskraft wieder alle im Blick hat. Kein Wunder, dass das teilweise Unverständnis hervorrief und Konfliktpotenzial freilegte“, so Ulla Schnee.
In vielen Unternehmen waren die Mitarbeitenden zurecht stolz darauf, was während der Homeoffice-Zeit erreicht wurde. So profitierten einige vom Wegfall des Arbeitsweges und nutzten die gewonnene Zeit zum Beispiel für ihre eigene Weiterbildung. Projekte wurden erfolgreich abgeschlossen und die Produktivität erhöht. Grundsätzlich seien das alles positive Aspekte, über die sich die Vorgesetzten freuen sollten, doch Ulla Schnee erlebte, dass diese gerne mit einem ironischen Spruch konterten im Sinne von sie wären überrascht, dass die Mitarbeitenden im Homeoffice tatsächlich gearbeitet hätten. Es gab auch Mitarbeitende, die während der Zeit im Homeoffice abtauchten und kaum erreichbar waren. Allerdings sei dies laut Ulla Schnee noch kein Argument dafür, alle wieder ins Büro zurückzubeordern. Das sei teilweise auch den Führungskräften bewusst, weshalb sie weitere Argumente nachlegten.
So werde angeführt, dass sich ein halbleeres Büro nicht gut mache, wenn es Publikumsverkehr gibt, oder es werden Vergleiche gezogen, dass ein Mitarbeitender mit Kindern schließlich nicht von überall arbeiten könne. Allerdings seien diese ebenfalls leicht zu entkräften, wie Ulla Schnee aufzeigt: „Die meisten Kundinnen und Kunden denken sich gar nichts dabei, wenn ein Büro nur teilweise besetzt ist, sofern sie überhaupt ein Gesamtbild aller Räume erhalten. Schließlich war es die letzten beiden Jahre auch so und wenn ihr fester Ansprechpartner vor Ort ist, dann interessiert sie, was im Rest der Büros los ist, wirklich nur am Rande.“ Beim Vergleichen der Mitarbeitenden werde häufig angeführt, dass es für schlechte Stimmung sorge, wenn jemand aufgrund seiner familiären Situation nicht von überall aus arbeiten kann. „Bitte lassen wir nicht außer Acht, dass die meisten Menschen sich ihrer Situation sehr wohl bewusst sind. Ein Mitarbeitender, der in der Produktion an der Maschine steht, wird auch nicht auf seinen Chef zugehen und sagen, er fände es unfair, dass die im Büro von zuhause arbeiten dürften und er an der Maschine stehen muss“, bringt es Ulla Schnee auf den Punkt. Ihre Erfahrung zeigt klar, dass das neue Normal bereits an vielen Stellen ein alter Hut ist – und es viel mehr um das Zutrauen in die eigene Mannschaft geht. Sei das nicht gegeben, riskiere man, dass kluge und kreative Köpfe das Unternehmen verlassen.
Die zahlreichen Untersuchungen und Studien seien ein Beweis dafür, dass die meisten Mitarbeitenden im Homeoffice gute und tendenziell sogar mehr Leistung erbracht haben als weniger. Warum Menschen abgetaucht sind und ihre Perfomance sich verschlechtert hat, lasse sich auf einige Gründe zurückführen. Das mag an persönlichen Umständen gelegen haben, daran, dass sie zuvor schon zu den Low Performern gehörten oder, dass diesen Menschen das soziale Umfeld im Büro fehlte. Selbstverständlich sollten sie die Möglichkeit haben, wieder im Office zu arbeiten, dennoch sei es an dieser Stelle wichtig, das nicht auf alle anderen zu übertragen.
Der Kerngedanke hinter allem ist: Dass jeder Einzelne im Unternehmen einen guten Job machen möchte und die Frage, ob dies tatsächlich davon abhängig ist, an welchem Ort diese Menschen arbeiten. „Damit alle Bestleistung bringen können, gilt es, den Mensch in den Fokus zu rücken. Wenn dieser im Büro arbeiten möchte, dann soll er bitte genau das dürfen. Wenn er im Homeoffice am glücklichsten ist, warum soll er dann nicht genau dort arbeiten? Und wenn er am liebsten von einer Mittelmeerinsel aus agiert, sollten die Führungskräfte ihm einen guten Flug wünschen“, zieht Ulla Schnee abschließend Fazit.
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Ulla Schnee ist Sparringspartnerin, Ratgeberin und Entwicklerin für Konfliktmanagement und Coaching. Sie unterstützt Menschen dabei, ihre Einstellung zu Konflikten und den Umgang damit zu verändern sowie eine neue Perspektive auf die aktuelle Situation zu erlangen. Mit ConflictArt und CoachingArt unterstützt sie Unternehmer, Führungskräfte und Teams sowohl im konstruktiven Umgang mit Konflikten als auch bei einem zielführenden Auseinandersetzen mit der aktuellen Situation. Hierbei greift sie auf ihre Kommunikations-, Verhaltens- und Kooperationsexpertise zurück.
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