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Passbild ausgedient – Und nun? Fotograf Ben Pfeifer hilft

Personalausweis und Reisepass: Passbilder auf Papier adé – Der prämierte Berufsfotograf Ben Pfeifer erklärt was man jetzt wissen muss.

Passbild ausgedient - Und nun? Fotograf Ben Pfeifer hilft

Fotograf Ben Pfeifer ist bereit: Ab Mai übermittelt er Passbilder für Dokumente direkt an das Amt. (Bildquelle: Foto: Ronald Ullmann)

Deutschland/Erzgebirge
Neue Vorschrift ab Mai 2025: Papierfotos für den Ausweis gehören der Vergangenheit an. Dabei will der Staat die Manipulationssicherheit erhöhen. Handybilder werden nicht mehr akzeptiert, Passfoto-Apps, Automaten in Kaufhäusern sind aus Sicherheitsgründen verboten. Neben dem klassischen Fotostudio wird es künftig eine Option im Amt geben. Warum zertifizierte Fotostudios und Fotografen weiterhin der erste Anlaufpunkt bleiben und wo für die Ämter die Herausforderung liegt, erklärt Fotograf Ben Pfeifer aus dem Erzgebirge im Artikel.

Fotograf Ben Pfeifer (39) betreibt in der Hauptstadt des Erzgebirges in Annaberg-Buchholz seit 2010 ein etabliertes Fotostudio welches über die Grenzen des Erzgebirges hinaus bekannt ist. Pfeifer wird auf Kundenwunsch mit seinen Kameras aber auch mal auf die Malediven, Seychellen oder nach Mauritius eingeflogen, um dort Hochzeitspaaren beim JA-Wort dauerhafte Erinnerungen zu liefern.

Eine Papier-Ära geht zu Ende – Willkommen digitales Passfoto!

Wenn er einmal nicht interkontinental unterwegs ist, entstehen in der Natur des Erzgebirges oder auch in seinem Annaberger Fotostudio „LICHTECHT“ neben Schwangerschafts-, Familien-, Neugeborenen- und Hochzeitsfotos auch die uns allen bekannten und manchmal unbeliebten biometrischen Passfotos, die man für die Beantragung von Ausweisdokumenten benötigt. Ben Pfeifer hat in seiner beruflichen Laufbahn dafür schon zehntausende Menschen vor seiner Kamera gehabt. „Hier auf diesem Hocker saß gefühlt schon das ganze Erzgebirge für ein Passbild“ erklärt Pfeifer. Für Ihn geht im gewissen Maße auch eine Ära mit dem Passfoto auf Papier zu Ende, denn ein Passbild ist zum einem oft auch ein Türöffner zu Folgeaufträgen und zum andern gibt es schöne Gespräche, wenn die Passfoto-Kunden auf dem Studiohocker sitzen und die letzten Jahre reflektieren. Man braucht nur alle 10 Jahre so ein Bild, und die Kunden kommen aus dem ganzen Erzgebirgskreis regelmäßig wieder und erzählen Pfeifer dann was so in den letzen Jahren alles passiert. Eine Omi sagte kürzlich zu Ihm: „Sie machen die schönsten Passbilder, dewegen bin ich auch diesemal wieder bei Ihnen. Es werden wohl meine letzten Passfotos sein.“

Der Bürger darf das Bild ab sofort nicht mehr in die Hand bekommen

Nun beginnt für Ben Pfeifer eine neue Ära, wie bei all seinen Berufsfotografen-Kollegen; ab sofort übermitteln nur noch zertifizierte Fotostudios und Fotografen das neue E-Passbild direkt in eine Art Hochsicherheitsserver der unter Prüfung der Bundesregierung steht. Dafür ist das BMI (Bundesministerium des Inneren) und das BSI (Bundesministerium für Sicherheit in der Informationstechnik) zuständig. Der Fotograf händigt dem Kunden dann nur noch einen QR-Code aus und mit diesem geht man dann zum Amt. Die Meldebehörde ruft das Passbild aus einer Cloud ab, das funktioniert in jedem Amt und ein Bild was Pfeifer aufnimmt ist nicht ortsgebunden. „Das ist auch für die Ämter eine absolute Erleichterung. Kein Einscannen mehr.“ so Pfeifer. Möglich macht dies RINGFOTO, sozusagen der Dachverband der Fotografen und des Fotohandels. Unter dem Namen „Alfo.Passbild“ steht ein Verzeichnis von über 3000 zugelassenen Fotostudios für Endkunden bereit.

DIE WICHTIGSTEN FRAGEN UND ANTWORTEN ZUM DIGITALEN E-PASSBILD

Warum wird das Passbild digital?

Das Passbild soll manipulations- und fälschungssicher werden, sogenanntes Morphing damit nicht mehr möglich sein. Daher müssen sich Berufsfotografen speziell zertifizieren lassen. Heißt: Nicht mehr jeder kann einfach so ein Passbild machen. Der Bürger darf das Bild aus diesem Grund nicht mehr in die Hand bekommen.

Was genau ist ein digitales Passbild?

Ein digitales Passfoto ist die zeitgemäßere Variante eines klassischen Passbildes. Es wird nicht auf Papier gedruckt, sondern digital bereitgestellt. Solche Fotos sind speziell für behördliche Dokumente wie Reisepässe, Personalausweise oder bald auch Führerscheine optimiert und erfüllen alle biometrischen Vorgaben.

Ist die Übermittlung meiner Passfotos sicher?

Ja, wir verwenden eine sichere und verschlüsselte Verbindung für die Übermittlung der Fotos in die Cloud und von dort zum Amt. Das verschlüsselte Foto kann nur mit dem QR-Code und der Software beim Amt entschlüsselt werden. (gemäß BSI TR-03170)

Wie lange dauert es, bis meine Passfotos beim Amt sind?

Dank dieses cloudbasierten E-Passfoto-Verfahrens werden die Fotos sofort und sicher an die Cloud übermittelt und können umgehend vom Amt abgerufen werden. Es gibt keine Verzögerungen. Das Bild ist beim Verlassen des Fotostudios bereits beim Amt. Der Bürger hat einen QR-Code, der übrigens in jedem Meldeamt, jeder Ausländerbehörde deutschlandweit funktioniert.

Wo kann ich zukünftig Passfotos anfertigen lassen?

Biometrische Passbilder in digitaler Form kann man künftig wie gewohnt weiterhin im zertifizierten Fotostudio anfertigen lassen. Eine Übersicht der teilnehmenden Fotografinnen und Fotografen gibt es auf dieser Webseite von Alfo-Passbild. Bilder aus den bekannten Fotokabinen außerhalb der Ämter – üblicherweise stehen sie an Bahnhöfen oder in Einkaufsmärkten – sind nicht mehr zulässig. Eigene Bilder mit dem Handy zu machen und an die Behörde zu schicken, wird ebenfalls nicht mehr erlaubt sein, dafür gab es bisher Apps.

Was hat es mit den Fototerminals in den Bürgerbüros und Stadtverwaltungen auf sich?

Behörden können ein Aufnahmesystem von der Bundesdruckerei kostenlos erhalten. Laut der Bundesdruckerei soll es sie als Steh- und Tischgeräte geben, auch mit einem speziellen „Handy“ können die Verwaltungsmitarbeiter Passbilder machen. Alternativ können die Behörden Geräte privater Anbieter verwenden. Die Behörden wollen digitaler werden.

„Die Mitarbeiter im Meldeamt sind Verwaltungsprofis
und keine Fotografen – ein Bild vom Profi wird
auch zukünftig die bessere Wahl bleiben; schließlich
ist das Bild 10 Jahre auf dem Dokument.“
Ben Pfeifer, bpp certified photographer

Sind Ämter jetzt auch Fotostudios?

Nein! Manche Kommunen wollten mit Rücksicht auf die lokalen Fotografen ganz auf die Geräte verzichten und werden bewusst nicht in Konkurrenz mit den örtlichen Studios treten. Viele Bürgermeister vertreten den Standpunkt: „Schuster bleib bei Deinen Leisten“. Es gibt für den Bürger in vielen Ämtern die Möglichkeit sich schnell vom Verwaltungsmitarbeiter knipsen zu lassen, auf der anderen Seite gibt es auch weiterhin viele Menschen die trotzdem ein „schönes Passbild“ im Ausweis haben möchten und diese sind beim Fotografen einfach besser aufgehoben. Jeder kann für sich selbst entscheiden, wie sein Passbild aussehen soll und ob man den Automaten oder doch lieber den erfahrenen Profi bevorzugt, der auf Details wie Doppelkinn, Kleidung usw. achtet.

Das Geld: Was werden die Passbilder vom Fotografen oder im Amt zukünftig kosten?

Beim Berufsfotografen wird die Erstellung schätzungsweise um die 20-25,- EUR kosten. Hierfür wird auf Kleidung, Haare, eine vorteilhafte Ausleuchtung geachtet und auch die Atmosphäre ist eine ganz andere. Zudem stärkt es die lokale Wirtschaft, das Geld bleibt in der Gegend. Im Automaten des Amtes werden die Bilder mindestens 6,- EUR kosten, davon haben die Ämter nichts, das Geld wandert nach Berlin an die Bundesdruckerei. Zudem entgehen den Gemeinden dadurch zusätzlich Einnahmen durch Gewerbesteuer.

Welche Herausforderungen könnten die Ämter in Deutschland sehen?

Die Ämter freuen sich natürlich fortan digitaler zu werden, den Bürgern mehr Service anbieten zu können, erklärt Holger Trautmann (Fachbereichsleitung Innere Verwaltung Annaberg-Buchholz) in einem Artikel zum E-Passbild in Sachsens größter Tageszeitung, der Freien Presse. Jedoch seien die Mitarbeiter dort keine Fotografen. Umgang mit Kleinkindern die nicht wollen, behinderten Menschen oder auch Hausbesuche für pflegebedürftige Menschen können Ämter natürlich nicht vereinbaren und müssen dann ohnehin an die Fotografen verweisen.

Ist das Automatenfoto im Amt nun Pflicht oder nicht?

Nein – Für das Automatenfoto im Amt muss man eine Weile still sitzen, das Licht muss passen und am Ende soll sich der Bürger auch gefallen – hier ist man beim professionellen Fotografen einfach besser aufgehoben. Der Automat in der Behörde ist lediglich ein zusätzlicher Service für den Bürger und nimmt auch Fingerabdrücke und Unterschriften ab.

FAZIT: Keine Angst vor dem neuen Passfoto! Für Ämter, Fotografen und Bürger herrscht im Moment noch viel Ungewissheit beim Thema E-Passbild. Für jeden der ein neues Dokument benötigt, ändert sich gar nicht so viel, außer die Art, wie das Passbild in den Computer des Sachbearbeiters der Gemeinde kommt. Ein Ausweis ist 10 Jahre gültig. Pfeifers abschließendes Statement zur Thematik: Auch wenn es „nur ein Passbild ist… – Wer auch künftig ein schönes Passbild im Ausweis haben möchte, sich wünscht dass geschaut wird wie alles wirkt und auch das unschöne Pickel abdeckt und man eben kein Doppelkinn haben möchte, geht definitiv weiter zum Profifotografen des Vertrauens.“ Laut dem BMI wird es allerdings eine Übergangsfrist bis Ende Juli 2025 geben, somit können trotzdem noch vorher erstellte Bilder auf Papier in der Behörde eingereicht werden.

Nützliche Links zum Thema:
Datenbank aller E-Passbild-Fotografen (https://alfo-passbild.com)
Mehr über das Studio von Ben Pfeifer (https://www.foto-lichtecht.de)
Aktuelles zum Stand des digitalen Passbildes auch bei tagesschau.de (https://www.tagesschau.de/inland/regional/mecklenburgvorpommern/ndr-digitales-passbild-loest-papierfoto-ab-mv-bereitet-sich-vor-100.html)

LICHTECHT ist spezialisiert auf die professionelle Business-, Familien-, und Hochzeitsfotografie und bietet viele Leistungen zum Thema Fotografie an.

Kontakt
LICHTECHT
Ben Pfeifer
Wolkensteiner Straße 14
09456 Annaberg-Buchholz
03733288128
http://www.foto-lichtecht.de

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