Nachhaltige Alternative zu Verpackungsfolien
Eine Welt ohne Verpackungen ist in vielen Bereichen kaum vorstellbar – unverpackte Waren zu transportieren, zu lagern und in haushaltsüblichen Mengen sicher zum Konsumenten zu bringen, das gelingt nicht für jede Art von Produkt. Trotzdem ist klar, dass die Suche nach alternativen Verpackungsmaterialien im Sinne der Nachhaltigkeit und zur Reduzierung von Umweltbelastungen forciert werden muss. Bilder von Meeresbuchten und Stränden mit großen Teppichen aus leeren Plastikverpackungen verankern sich tief im Gedächtnis.
Schlauchbeutel werden zum Verpacken von unterschiedlichen Artikeln eingesetzt, denn sie bieten viele Vorteile: Die dafür verwendete Flachfolie ist in der Regel günstig, es können unterschiedliche Beutelgrößen hergestellt und je nach Produkt horizontal oder vertikal arbeitende Schlauchbeutelmaschinen eingesetzt werden. Traditionell werden die Beutel aus Folienmaterial oder Verbundstoffen gefertigt, die Maschinen sind auf diese Materialien ausgelegt und jahrzehntelange Erfahrungen sorgen für perfekte Verpackungsergebnisse. Sollen nun papierbasierte Varianten auf den Maschinen verarbeitet werden, dann arbeiten Papierhersteller und Verpackungsmaschinenproduzenten Hand in Hand.
Die weltweit agierende Firma Mitsubishi HiTec Paper Europe GmbH mit Standorten in Bielefeld und Flensburg ist seit Jahrzehnten spezialisiert auf gestrichene Papiere. Die Bereiche Inkjetpapiere, Etikettenpapiere, Selbstdurchschreibepapiere und Thermopapiere wurden vor einigen Jahren um die Sparte der Barrierepapiere für Verpackungen ergänzt. An beiden Standorten wird in Laboren geforscht und in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden werden die Zusammensetzung und die notwendigen Barriereeigenschaften für das Verpacken der jeweiligen Produkte festgelegt. Papier eignet sich grundsätzlich zum Verpacken von allen festen Produkten, als Primär- und Sekundärverpackung für die Food- und die Non-Food-Branchen. Doch anders als Folie oder Sperrschichtmaterial benötigt Papier eine Barriereschicht, um verschiedenen Anforderungen gerecht zu werden. Verarbeitet werden Basispapiere in unterschiedlicher Stärke, die die Produkte durch das Aufbringen von wässrigen Substanzen über nacheinander durchgeführte „Striche“ gegen Wasserdampf, Fett, Sauerstoff und Mineralöl schützen. Trotz Schutzschicht ist das Papier rezyklierbar, kann in der Papiertonne entsorgt werden und löst sich im Meerwasser komplett auf.
Auch bei der Papierherstellung spielt der Umweltschutz eine entscheidende Rolle: Mitsubishi setzt ausschließlich FSC-zertifiziertes Papier ein, die Zellstofffasern kommen von Plantagen und der Energiebedarf wird seit 2005 (Bielefeld) und 2008 (Flensburg) über ein eigenes Kraftwerk gedeckt. Zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks soll zukünftig Zellstoff aus Pflanzen, die in Deutschland wachsen, gewonnen werden und von Jahr zu Jahr wird durch energiesparende Maßnahmen der Eigenbedarf an Energie weiter reduziert.
Mitsubishi HiTec Paper, spezialisiert auf die Herstellung von gestrichenen Papieren, und Kopp Verpackungssysteme (https://www.kopp-online.de/de/), als Spezialist für Verpackungsanlagen, haben in der Vergangenheit die Erfahrungen gebündelt, um Papier und Schlauchbeutelmaschinen ideal aufeinander abzustimmen. Für die Verarbeitung von papierbasiertem Material sind Anpassungen an den Verpackungsmaschinen notwendig. Die Rückstellkräfte von Papier sind je nach Materialstärke hoch, deshalb werden spezielle Formschultern eingesetzt. Damit faltenfreie Beutel produziert werden können, sind diese Formteile in der Regel länger, was wiederum einen Umbau an der Maschine selbst erforderlich macht. Für eine dichte Siegelung von papierbasiertem Material wird mehr Energie benötigt, deshalb lohnt sich in vielen Fällen die Installation einer Vorheizung. Ergänzend oder als Alternative dazu können die Maschinen langsamer laufen, um auf diese Weise mehr Temperatur auf die Siegelfläche zu bringen. Werden die Waren in Folie verpackt, so können transparente Sorten gewählt werden, die ohne Bedruckung auskommen. Fällt die Entscheidung zugunsten einer Papierverpackung, dann wird sehr häufig eine bedruckte Variante gewählt, um auf den Inhalt des Beutels zu verweisen. Die Anbringung einer Fotozellensteuerung sorgt in diesem Fall für die Verwendung des richtigen Materialabschnitts.
Die Forschung im Bereich der Spezialpapiere geht weiter und auch bei der Optimierung der Verpackungsmaschinen auf umweltfreundliche Hüllstoffe ist noch keine Grenze erreicht.
Werden die Erfahrungen von Maschinenherstellern und Hüllstoffproduzenten gebündelt, dann schaffen wir die Basis für mehr Nachhaltigkeit in der Verpackungsbranche.
Über Mitsubishi HiTec Paper Europe GmbH
Mitsubishi HiTec Paper Europe GmbH ist eine deutsche Tochter von Mitsubishi Paper Mills Ltd., Japan, einem der führenden Spezialpapierhersteller weltweit. Mit zirka 730 Beschäftigten werden an den traditionsreichen Standorten Bielefeld und Flensburg hochqualitative Thermo-, Inkjet-, Selbstdurchschreibe-, Etiketten- und Barrierepapiere für flexible Verpackungen produziert. Eine eigene Basispapierproduktion, modernste Produktionsmaschinen, sechs verschiedene Streichtechnologien und innovative Strichrezepturen kennzeichnen beide Werke.
KOPP Verpackungssysteme gehört zu den Spezialisten für Verpackungsanlagen mit flexiblen Hüllstoffen, wie Folie, Papier, Verbundstoffe und Laminat. Das Produktportfolio umfasst eine breite Palette an Siegel- und Schweißgeräten, Schlauchbeutel- und Falteinschlagmaschinen, Laborprüfgeräten, Schrumpfverpackungsanlagen und Banderoliergeräten. Am Standort in Reichenbach an der Fils sorgen 25 Mitarbeiter für individuelle Beratung, umfassenden Service und prompte Reparaturen.
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